Bremer Theaterprojekt habe gelebt. perfekt
Theatersolo  von Martin Leßmann nach der gleichnamigen Novelle von Diane Broeckhoven
Aus dem Niederländischen von Isabell Hessel

Schauspiel, Text, Regie und Ausstattung: Martin Leßmann
Regiemitarbeit und Choreographie: Christine Stehno
Lichtdesign: Jörg Hartenstein

Aufführungsrechte: Verlag C.H.Beck, München

Spieldauer: 90 Minuten, keine Pause        Empfohlen ab 12 Jahren

Die letzten Vorstellungen im November 2024! Termine

Am Morgen findet Alice ihren Mann auf dem Sofa sitzend. Er lebt nicht mehr. Alice verspürt die plötzliche Kälte dieses Novembertages. Ihr Abschied braucht Zeit, die sie sich nimmt. Es gibt noch einiges zu sagen. Sie tätigt keinen Anruf. Nicht beim Sohn, nicht beim Arzt, nicht beim Bestattungsinstitut. Aber es ist Mittwoch, und um 10 Uhr kommt der Nachbarjunge David, unverrückbar, zum Schachspielen mit Herrn Jules …

In seinem Theatersolo für vier Rollen zeigt Martin Leßmann mit allen Mitteln des Erzähltheaters und des einfühlsamen Schauspiels eine tragikomische Begegnung nach dem Tod, mitten im Leben. Der Schrecken über ein Menschenende ist einmal nicht aufgeladen durch Themen von gesellschaftspolitischer Brisanz – und mündet mit Leichtigkeit in die friedliche Utopie eines Verlusts, zwischen Verwirrung, Abrechnung, empathischem Nachsinnen und Huldigung des Lebens mit anderem Blick. In einem von der Hauptfigur selbstgeschaffenen Zwischenraum für Ungesagtes und Unsagbares. Für die Liebe. Und für einen überraschenden Neuanfang.

„Mit welch großer Empathie und ausgefeilter Schauspielkunst sich Martin Leßmann in seinem neuen Solostück kongenial der Umsetzung dieser liebevollen und ironischen Erzählung widmete, hätte der flämischen Autorin Diane Broeckhoven sicherlich gefallen.“ Wiesbadener Kurier

„Was der plötzliche Verlust eines geliebten Menschen für die Hinterbliebenen bedeutet, zeigt auf ganz berührende Weise Martin Leßmann in seinem Vier-Personen-Solo ,,Ein Tag mit Herrn Jules“ (…). Der Autor, Schauspieler und Regisseur in Personalunion (…) Iiefert eine darstellerische Glanzleistung ab, so wie er vor allem die emotionale Achterbahnfahrt der Alice verkörpert. (…) Er durchläuft in dem Anderthalb-Stunden-Abend alle Stationen des schöpferischen Trauer-Prozesses …“ S. Schuer, Weserkurier

Martin Leßmann – EIN TAG MIT HERRN JULES – Fotos: (c) Herbert Lange


EIN TAG MIT HERRN JULES. Technische Angaben.

Grundspielfläche: mind. 5 m Breite x 6 m Tiefe – bei leicht erhöhter Bühne (mögl. max. 40 cm) oder zu ebener Erde; Raumhöhe auf der Bühne: mind. 3 m
Neutraler Hintergrund am Ende der Spielfläche: möglichst dunkel (schwarz)

Bühnenlicht: Raum verdunkelbar; Bühnenbeleuchtung:  mind. 8 Scheinwerfer à 500 – 1000 W (Stufenlinsen) auf 6 (8) Kanälen + Saallicht, dimmbar vom Pult (32 A/ CEE-Anschluss) – zur Ausleuchtung mit ca. 7 einfachen Lichtstimmungen, ca. 15 Lichtständen; Netzanschluss für Diaprojektor und Kassettenrekorder (Diese Geräte werden mitgebracht.) 1 Techniker*in vor Ort, auch f. Einrichtung und Bedienung des Bühnenlichts
Zuschauer: optimal 50 – 200; bei Spiel zu ebener Erde möglichst ab 4. Reihe leicht erhöht (Podesterie), optimal: Zuschauertribüne
Aufbauzeit ink. Lichteinrichtung: etwa 4 Stunden
Abbauzeit: etwa 60 Minuten